Halt Pohl

Eigentlich haben wir ja gerade Karnevalszeit. Aber während die Jecken im vergangenen Jahr um Haaresbreite dem Corona-Lockdown-Gedöns entkommen sind, hat es sie 2021 genauso hart erwischt wie uns Sommer-Brauchtums-Fans in 2020:

Et löpp mar janicks, dess Joar.

Bis auf ein bisschen Online-Tralala fällt der Karneval flach. Was die Karnevalisten uns Schützen aber voraus haben, ist ihr Schlachtruf:

Wörtlich übersetzt heißt das „Halt die Stange“ oder „Halt den Pfahl“ und ist die niederrheinische Version von „Halt durch“, „Gib nicht auf“, „Bleib standhaft“. Normalerweise gilt er heutzutage als Durchhalteparole für lange Karnevalstage, steht für Feier- und Trinkfestigkeit. Historisch gesehen  -der Ruf stammt von 1936-  steckt aber mehr dahinter. Damals hatten die Gladbacher harte Zeiten zu überstehen und da half eine Veranstaltung wie der Karneval dabei, im Alltag durchzuhalten.

Heute kann man sich „Halt Pohl“ wieder zum Alltags- und Lebensmotto machen. Egal in welche Lage euch Corona auch gebracht hat, der Spruch tut es immer. Versucht es selber.

Stellt euch morgens vor den Spiegel, guckt euch tief in die Augen und sagt laut :
„Jong, du hässet schwer, äver HALT POHL. Du mäcks dat schonn !“
Das klappt ……meistens

Ich wünsche uns allen -den Karnevalisten, den Schützen und den paar Leuten, die weder das eine noch das andere sind-  dass ganz bald die „Halt Pohl“´s  wieder schützengrün oder konfettibunt sind und wir sie benutzen, um uns beim fröhlichen Feiern anzufeuern.

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*** 18 ***

Der kleine grüne Kerl in der Mitte, das ist unser Kevin:

Von Hause aus vollkommen unbeleckt, was Schützenwesen und Kirmes angeht, hat er sich im Jahre 2011 (Bild) als Knirps bei uns angemeldet. Immer unterstützt von seiner Familie und lange Zeit einziger Jungschütze in der Kompanie, versäumt er seit dem kaum einen Schützentermin.

Heute wird er 18 und wir sagen

 

Umzug

Schützenkamerad Robin ist umgezogen…

Von Venn nach Windberg….

Da hat er natürlich alles richtig gemacht und wir haben einen neuen „Stützpunkt“ vor Ort. On Top hat er auch noch die allerbeste Aussicht :

 

 

 

 

 

 

Ein Blick aus dem Küchenfenster 😉 

 

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Schwaatlapp wünscht allen Mitgliedern und Freunden unserer Kompanie, allen Fans unserer Internetseite mit ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2021.

Was soll man sagen zu diesem verrückten Jahr 2020? Als Schützenverein haben wir nicht stattgefunden. Darüber können auch einige Ersatzveranstaltungen nicht hinweg täuschen: Es gab eine „Schützen at Home“-Challenge in Frühjahr mit beachtlicher STB-Beteiligung. Eine Online-Kompanie-Versammlung mit Bildstörungen war zwar lustig, aber nicht wirklich produktiv. Unser Kindervogelschuss endete in einer kleinen Naturkatastrophe. Statt Kirmes hatten wir ein Beisammensein auf Abstand, mit Mundschutz, ohne Musik und schon  für diese Kleinigkeiten waren wir dankbar.

In anderer Hinsicht war das Jahr aber bombig: Es brachte unserer Kompanie 6 (!) putzmuntere Babys (NEIN- die waren alle schon vor Corona in der Mache 😉 ) und eine Hochzeit. Es gab eine großartige St.Martins-Aktion und viel launige Hintergrund-Kommunikation.

Wir gehen in das neue Jahr mit der Hoffnung, dass es im Sommer wieder möglich ist, Schützenfest zu feiern. Und anstatt am Ende mit einem „Bleibt gesund“ bei euch ein Augenrollen zu provozieren, bedienen wir uns mal beim Winterbrauchtum und setze an das Ende unseres Artikels ein erstaunlich passendes „Halt Pohl“ 2021

Perspektiven…

Windberg von oben ist, egal in welche Richtung man blickt, wunderschön:

…aufgenommen mit dem „fliegenden Fotoapparat“ – ein Dank an Martin Rütten…

…aus den oberen Etagen des Bethesda Krankenhauses…

…und von Dach des Hochhauses Am Steinberg .

In Memoriam

Die Generalversammlung des BSV und damit auch die Totenehrung kann heute nicht stattfinden. Trotzdem wollen wir es nicht versäumen, der Schützenkameraden zu gedenken, die nicht mehr bei uns sind

(klick)

Werr wüere jeär noch so völl Joare

möt Öch en Reeh on Jlied marscheert.

Werr hödde jeär noch manch e Fesske

möt Öch an osser Siet jefiert.

Et sollt net senn. Err sedd jejange.

Dat es jet, dat verstond werr net.

Op Öer Plaaz en osser Häzze

sedd Err dobee, jott emmer möt.

 

Die Wissenschaft hat festgestellt …

Forscher der Universität Paderborn haben eine Studie erstellt. Klickt auf das Foto oben um den dazugehörigen Artikel, der am 19.November im Kulturteil der Rheinischen Post erschienen ist, zu lesen. Hier die Quintessenz: 

  • Corona hat uns schwer getroffen
  • Am meisten bedauern wir den Ausfall der Schützenfeste
  • Wir vermissen nicht in erster Linie das „3-Tage-Saufen“ sondern die Geselligkeit und das Miteinander
  • Sollte uns Corona noch länger erhalten bleiben, gehen uns die Mitglieder flöten
  • Aus der Not geboren versuchen wir, über das  Internet in Kontakt zu bleiben

Liebe Damen und Herren Wissenschaftler: um zu diesen Erkenntnissen zu kommen,  hättet ihr keine 2000 westfälischen Schützenbrüder befragen müssen. Ein Anruf bei Schwaatlapp hätte genügt. Und wenn ich das, was diese Studie wahrscheinlich gekostet hat, in Bier umrechne – mein Gott – da hätte der BSV bestimmt eine ganze Kirmes mit bespaßen können.

St.Martins-Express

In unserer Kompanie ist es schöne Tradition, dass unsere Jung- und Minischützen von der St.Brigitta-Bruderschaft ihre Martinstüten spendiert bekommen. Diese hatte für uns immer der St.Martins-Verein Windberg bereitgestellt, dessen Aktivitäten in diesem Jahr aus bekannten Gründen ruhen.

Sollte für unsere Kinder schon wieder eine schöne Traditionsveranstaltung ersatzlos wegfallen? Damit wollten wir uns nicht abfinden. Also haben wir Tüten gepackt, eine Fahrplan erstellt, den St.Martin persönlich für unsere Idee gewonnen und ihn an diesem Samstag gestartet, den

 Als Dank sind wir an den Haustüren unserer kleinen Mitglieder mit  Martinsliedern , leuchtenden Augen und Fackeln empfangen worden.

Absage Generalversammlung

Das Pfarrheim war gebucht, die Hygienepläne erstellt, die Anmeldelisten verschickt……und dann kam Lock-Down Nr. 2 :

Damit war klar, dass die Generalversammlung des Bürgerschützenvereins, die traditions- und satzungsgemäß am Totensonntag, 22. November hätte stattfinden sollen, wie so viele andere Veranstaltungen auch, auf unbestimmt Zeit verschoben werden muss.