Betriebsausflug

Februar ist schützentechnisch „tote-Hosen-Zeit“ und da hat Schwaatlapp dann Zeit und Muße, von einem kleine Betriebsausflug zu berichten, den er im Sommer gemacht hat. Der ging in die Schützenhochburg Neuss und in das dortige Schützenmuseum. Da gab es schon ein paar nette Sachen zu bestaunen.Das war besonders beeindruckend:

In Neuss geht man durch die Stadt und trifft da drauf

Schützenmuseum Neuss 021

 Kein Alufant und kein quadratisch-runder-Heerich-Brunnen sondern ein lebensechtes und -großes Schützendenkmal. Und damit noch nicht genug. Gehst Du über den Marktplatz, trittst Du auf einmal auf so was

Schützenmuseum Neuss 002

Das könnten wir auf der Annakirchstraße doch auch brauchen ! Stylisch!

Am Ausflugstag gab es in Neuss irgendwelche Schützenfest-Vorgeplänkel mit kleinern Umzügen und einem Platzkonzert.  Da waren Himmel und Menschen auf  den Beinen und gaben eine Vorstellung davon, was am eigentlichen Schützenfest dort abgehen muss.

Am Museum war das beste, einmal all die alten Schätzchen, liebevoll arrangiert, auf einem Haufen zu sehen. Ich bin sicher, dass wir allein in Windberg auch zwei Zimmer entsprechend füllen könnten, wenn wir unserer Altertümchen sammeln würden. So ein Teil zum Beispiel (allerdings ohne den silbernen Kranz) schlummert noch in Schwaatlapps Kirmesschrank .

Schützenmuseum Neuss 006

Echter Neid kam allerdings bei diesem coolen Hackebeil auf.

Bild1Da sind unsere Säbel Zahnstocher gegen. Was sagt das Waffengesetz denn dazu?

Und es gibt Dinge, die sich nie änder. Punkt 6) dieser Festzeltordnung von 1877 könnte von unserem Vorsitzende Bernd persönlich stammen. Es fehlt nur noch die Bemerkung „WILDPINKELN VERBOTEN“ 🙂

Schützenmuseum Neuss 013

Eins ist allerdings wirklich erstaunlich. Warum stellen die Neusser Bier in einem Museum aus? Ich bin mir sicher, das würde bei uns nicht passieren. Wir wüssten damit was besseres anzufangen!!

Schützenmuseum Neuss 015

Jetzt aber wieder ernst! Was ist Schwaatlapps Resümee?

In Neuss hat offensichtlich das Schützenwesen einen anderen, höheren Stellenwert als bei uns, in der öffentlichen Wahrnehmung, im Stadtbild, im gesellschaftlichen Leben. Die Schützen gehören dort zum Kulturgut und wer was auf sich hält, ist Schütze! Davon könnten wir und vor allem  alle Nicht- oder Anti-Schützen sich ein Scheibchen abschneiden. Das Schützenwesen möchte Weltkulturerbe werden. Arbeiten wir doch erst mal daran, dass wir und unsere direkten Mitmenschen uns selber so wahrnehmen. Da sind die Neusser schon ein ganzes Stück weiter…